Heim Nachricht Japan Premier Stellt Sich Ärger Um Assassin's Creed Shadows

Japan Premier Stellt Sich Ärger Um Assassin's Creed Shadows

by Joshua Dec 29,2025

Der japanische Premierminister Shigeru Ishiba ging bei einer kürzlichen Regierungsbefragung auf Bedenken bezüglich Assassin's Creed Shadows ein. Während erste Berichte auf Kritik an Ubisofts feudaljapanisch thematisiertem Spiel und seiner Darstellung heiliger Stätten hindeuteten, erwies sich der tatsächliche Austausch als weniger kontrovers.

IGN hat mit unseren japanischen Kollegen zusammengearbeitet, um den Dialog akkurat zu übersetzen und den richtigen Kontext zu liefern. Wir haben uns auch an Ubisoft gewandt, um eine offizielle Stellungnahme zu erhalten.

Im Vorfeld des verzögerten Starts von Shadows hat Ubisoft mehrere Entschuldigungen bezüglich Elementen des Spiels und des Marketings ausgesprochen, die in Japan Kontroversen auslösten.

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Kritiker hoben historische Ungenauigkeiten in der Darstellung des feudalen Japans im Spiel hervor, was die Entwickler veranlasste klarzustellen, dass das Spiel historische Fiktion und keine faktische Dokumentation darstellt.

Ubisoft betonte die Zusammenarbeit mit Historikern, räumte jedoch verbleibende Bedenken ein: "Trotz umfangreicher Konsultationen erkennen wir an, dass bestimmte Werbematerialien in der japanischen Gemeinschaft Besorgnis erregt haben. Wir entschuldigen uns aufrichtig."

Weitere Kontroversen entstanden, als Ubisoft unauthorisiert die Flagge einer japanischen Reenactment-Gruppe in Werbegrafiken verwendete, was zu einer weiteren öffentlichen Entschuldigung führte.

Der Sammlerfiguren-Hersteller PureArts zog eine Shadows-Statue mit einem einbeinigen Torii-Tor nach Beschwerden zurück. Diese ikonischen Schreintore markieren traditionell heilige Räume in ganz Japan. Das überlebende einbeinige Torii des Nagasaki Sannō Schreins hat besondere Bedeutung, da es 900 Meter vom Hypozentrum der Atombombe des Zweiten Weltkriegs entfernt steht.

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Die sich häufenden Kontroversen gehen dem Start von Shadows voraus und ziehen sowohl national als auch international Kritik hinsichtlich der kulturellen Darstellung auf sich.

Der japanische Politiker Hiroyuki Kada äußerte bei parlamentarischen Verfahren Bedenken: "Die virtuelle Zerstörung realer heiliger Stätten könnte zu tatsächlichem Fehlverhalten anregen. Während wir die kreative Freiheit respektieren, müssen wir kulturelle Respektlosigkeit verhindern."

Premierminister Ishiba antwortete: "Wir werden die zuständigen Ministerien bezüglich rechtlicher Erwägungen konsultieren. Kultureller Respekt bleibt von größter Bedeutung – genauso wie unsere Friedenstruppen vor ihrem Einsatz im Irak islamische Gebräuche studiert haben."

Premierminister Shigeru Ishiba beantwortet Fragen zu Assassin's Creed Shadows. Quelle: Kiyoshi Ota/Bloomberg/Getty Images

Die Debatte findet vor dem Hintergrund des japanischen Tourismusbooms nach der Pandemie und Sorgen über Overtourism statt. Kada verband seine Bedenken zum Gaming mit zunehmenden Vandalismusvorfällen landesweit und deutete an, dass virtuelle Gewalt reales Fehlverhalten fördern könnte.

Premierminister Ishiba konzentrierte seine Ausführungen auf hypothetische reale Handlungen, anstatt das Spiel direkt zu kritisieren. Im Mittelpunkt steht die virtuelle Darstellung des Itatehyozu Schreins in der Präfektur Hyogo innerhalb von Kadas Wahlkreis, die angeblich ohne Konsultation einbezogen wurde.

Während Regierungsbeamte Bereitschaft signalisierten, sich mit betroffenen Schreinen zu beraten, weisen Rechtsexperten darauf hin, dass Ubisoft wahrscheinlich verfassungsrechtlichen Schutz hinsichtlich künstlerischer Darstellung genießt.

Ubisoft scheint Bedenken proaktiv durch einen Day-One-Patch anzugehen, der Berichten zufolge schreinzugehörige Gameplay-Elemente modifiziert, und zeigt damit größere kulturelle Sensibilität, als Kritiker anerkannt haben.

Vollständige historische Zeitleiste von Assassin's Creed

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Der Patch, der Berichten zufolge mit dem Spiel am 20. März startet, wird Schreineinrichtungen unzerstörbar machen und unnötige Blutvergießen-Darstellungen in heiligen Räumen reduzieren. Ubisoft hat nicht bestätigt, ob diese Änderungen global oder exklusiv in Japan gelten.

Assassin's Creed Shadows hat erhebliches Gewicht für Ubisoft nach jüngsten kommerziellen Enttäuschungen wie Star Wars Outlaws, organisatorischer Umstrukturierung und abgesagten Projekten.

IGN vergab an Shadows 8/10 Punkte und lobte die ausgefeilte Open-World-Umsetzung: "Durch die Perfektionierung etablierter Systeme liefert dieser Teil eine der stärksten Iterationen der Franchise."